Carl Gottlieb Reißiger

 

Carl Gottlieb Reißiger

Carl Gottlieb Reißiger gehörte zu den bedeutenden Musikerpersönlichkeiten in der 1.  Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er war hoch geachtet und wurde von seinen Zeitgenossen sehr geschätzt.

Reißiger wurde am 31. Januar 1798 in Belzig geboren. Seinen ersten musikalischen Unterricht erhielt er vom Vater Christian Gottlieb Reißiger, der Kantor an der St. Marienkirchen in Belzig war. Als Dreizehnjähriger kam er nach Leipzig zu den  Thomanern. Sein später dort ausgeführtes Amt als Präfekt ermöglichte ihm, eigene Kompositionen in der Thomaskirche aufzuführen. Nach Abschluss seiner Musik-studien in Leipzig, Wien und München unternahm er eine Bildungsreise nach Belgien, Frankreich und Italien. Ende 1826 wurde er als Königlicher Kapellmeister nach Dresden gerufen. 1828 trat er die Nachfolge von Carl Maria von Werber an. Im Jahre 1851 wurde er offiziell zum Hofkapellmeister berufen und bekleidete dieses Amt bis zum seinem Tode am 7. November 1859.

Sein kompositorisches Schaffen umfasst ca. 600 Werke, darunter acht Opern, zehn große Messen, ein Oratorium, ein Requiem, zahlreiche Psalmen, Motetten und Hymnen. (Thematisches Verzeichnis der geistlichen Werke, Verlag Dohr, Köln)

Völlig zu Unrecht sind große Teile seiner Werke in Vergessenheit geraten. Das trifft in besonderem Maße auf seine Kirchenmusik zu. Die im Auftrag des Königs entstandenen Werke durften nur in der Hofkirche aufgeführt wurde und sind folglich auch nicht gedruckt worden.