Einweihung des wiederhergestellten Grabkreuzes, Carl Gottlieb Reißiger, Trinitatisfriedhof Dresden
In der Regel ist ein Gang auf den Friedhof keine fröhliche Sache. Die Trauer um einen Menschen, der vielleicht gerade erst verstorben ist, oder die Erinnerung an liebe Angehörige, sorgen für eine verhaltene Atmosphäre. Wie schön, dass es auch anders sein kann:
Am 11. November trafen sich Mitglieder der Carl-Gottlieb-Reißiger-Stiftung, die Friedhofsverwalterin und die Restauratorin sowie einige Gäste auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden am Grab von Carl Gottlieb Reißiger, der am 7. November 1859 starb und hier begraben wurde. Anlass war die Einweihung des restaurierten Marmorkreuzes inklusive Sockel und Inschrift.
Seit der Errichtung des Kreuzes sind 164 Jahre vergangen. Ob und wann es schon einmal restauriert worden ist, wissen wir nicht. In den letzten Jahren wurden Schäden am Grabmal sichtbar und verschlimmerten sich zunehmend. Die starke Oberflächenverwitterung führte zur Unlesbarkeit der Inschriften. Dem Marmor-grabkreuz drohte die Abnahme, der korrodierte Dübel hatte bereits starke Risse am Kreuzsockel verursacht – ein trauriges Bild.
Durch den Erfolg der 2022 von der Stiftung ins Leben gerufenen Spendenaktion ist es gelungen, das Marmorkreuz vor dem Verfall zu retten und die Grabstelle zu bewahren. So wird die Erinnerung an Carl Gottlieb Reißiger auch für die nach-folgenden Generationen sichtbar bleiben und ein Gedenkort für den großartigen romantischen Musiker, der in Bad Belzig geboren wurde, sein.Dass es kein trauriges Ereignis war, zeigt der Blick in die Gesichter der Anwesenden. Weitere Informationen zu Carl Gottlieb Reißiger und seiner Musik finden sie unter www.reissiger-stiftung.de.